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Vermischtes:
Schwerzkoer Fisch auf den Tisch





Schwerzko (han). Entsprechend dieses Spruches kamen am Samstag hunderte zum Schwerzkoer See, um beim Fischzug 2025 mit dabei zu sein und die fangfrischen Fische mit nach Hause zu nehmen. Ob ganz oder ausgenommen und zerlegt, war jedem selbst überlassen, nur tot mussten die Tiere sein. Also Weihnachtskarpfen in der Badewanne war nicht. Die Freizeitfischer sind da sowieso dagegen: „Auch lebende Fische müssen nach gewissen Grundlagen gehalten werden und die Badewanne ist dafür nun mal kein geeigneter Ort.“
Doch zurück zu Samstag früh: Bei ca. fünf Grad Lufttemperatur wateten die Männer im Brust hohen Wasser des Restteiches herum, kontrollierten den Untergrund nach möglichen Hindernissen für das Netz und bedienten den Mönch, den Ablauf des Sees. Der Schwerzkoer See wurde übrigens erst in den 1980er Jahren angestaut und war für den Antrieb der heute noch einzig funktionierenden Sägemühle in der Region gedacht. Familie Lange von der nahe gelegenen Schwerzkoer Mühle führt diese zu besonderen Anlässen vor.
„Wir haben vor vier Wochen begonnen das Wasser langsam abzulassen, um auf den heutigen Pegel zu gelangen“, erzählt der Vorsitzende des Fischerei- und Naturschutzvereins Dorchesee Schwerzko e.V. Andreas Voigt und ergänzt: „Der See ist zwischen 3,5 und 1,5 Meter tief und bedeckt eine Fläche von ungefähr sechseinhalb Hektar. Wir sind aber als Verein mit unseren 50 Mitgliedern nicht nur im See sondern auch drumherum aktiv. Ganz besonders freuen wir uns über interessierte junge Leute, die wir aufnehmen konnten. Der Jüngste ist neun Jahre alt und sehr an Natur interessiert.“
Mittlerweile waren die Positionen jedes Einzelnen beim großen Fischzug bestimmt, das obligatorische Erinnerungsbild im Kasten und das Netz so auf dem kleinen Angelkahn geordnet, dass es ausgelegt werden konnte. Unter und Oberleine mussten richtig liegen, um dann nach dem Beschreiben eines „U“ den Fischsack zu füllen. Immer enger zogen sich die Maschen. Verzweifelt versuchten die Fische zu entkommen, was aber nur den kräftigsten mit einem Sprung ins vorläufig rettende frei Wasser gelang. Die meisten waren gefangen und mit Spannung erwarteten die Freizeitfischer die diesjährige Ernte. „Wir füttern eine spezielle Futtermischung , die hier nicht verraten wird, bei der die Fische aber bis zum zweieinhalbfachen ihres Gewichtes zunehmen und nun werden wir sehen, ob es die richtige Kost für unsere Fische war“, so Andreas Voigt im Vorbeigehen. Denn er bediente den Wasserschlauch, der die mittlerweile wild zappelnden Fischleiber vom Schlamm reinigte. Aus dem Netz gekeschert, gesäubert und in Behälter bzw. die Verkaufsbedecken sortiert, gingen die fangfrischen Fische sofort über den „Ladentisch“. Die Schlange der Kauflustigen war schon ganz schön lang geworden und so drängten von hinten schon Leute nach, während vorn noch gewählt wurde, nach Größe, Aussehen, Gewicht und Art. Denn neben Karpfen standen vor allem der Hecht und auch Barsch hoch im Kurs. Kaufen, Schlachten und Portionieren war dann in fünf Minuten erledigt und der erste Fischzug reichte nicht, um alle Fischliebhaber mit frischem Fisch zu versorgen. So mussten die Männer an diesem Samstag, aber inzwischen bei Sonnenschein, noch einmal ins Wasser. Übrigens soll der Geschmack der Schwerzkoer Fisches ein ganz besonderer sein, auch wegen der Futtermischung und des Quellwassers aus dem der See gespeist wird.
Insgesamt wurden in diesem Jahr zwei Tonnen Fisch aus dem Schwerzkoer See geholt, wovon eine Tonne wieder zurück gesetzt wurde. Der größte Karpfen hatte 11,7 Kilogramm und der größte Hecht rund sieben. Den Hecht nahm ein Ehepaar aus Berlin mit.
Als ein Höhepunkt im Vereinsleben, gab es zum Ausklang der beiden erfolgreichen Fischzüge noch ein geselliges Beisammensein am Gewässerufer bis zum Sonnenuntergang mit entsprechender Bewirtung durch die Dorfgaststätte und vielen Gesprächen, unter anderem auch über anstehende Projekte im kommenden Jahr.

Fotos: han

Eingetragen am 19.10.2025 um 18:27 Uhr.
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